Fastenwallfahrt 2019: Heede/Bourtange

Ziel unser Fastenwallfahrt am 24.03.2019 war Heede. Mit dabei waren Präses Pfr. Jörn Illenseer sowie Pastor James Thapasimutthu. Nach einem tollen Mittagsmahl in einem gemütlichen Lokal erzählte Pfr. Illenseer vor der Silhouette der Sankt-Petrus-Kirche einiges über die Geschichte von Heede.

Danach wurde Heede bekannt vor allem dadurch, dass sich in den Jahren 1937 bis 1940 Marienerscheinungen ereignet haben sollen. Vier Mädchen (Grete Ganseforth, Anni Schulte, Maria Ganseforth und Susanne Bruns) im Alter zwischen elf bis dreizehn Jahren berichteten, sie hätten die Muttergottes gesehen, die als „Königin des Weltalls“ und „Königin der Armen Seelen“ verehrt werden wolle. Die Erscheinungen sollen sich meist auf dem Friedhof neben der Petruskirche zugetragen haben. Jedes Jahr besuchen ca. 70.000 Pilger Heede. Die Bischöfe von Osnabrück reagierten zurückhaltend bis ablehnend. Es kam gelegentlich zu Konflikten. Eine Untersuchung durch die römisch-katholische Kirche hat bis heute nicht stattgefunden. Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück setzte den Spekulationen in gewisser Weise ein Ende, indem er im Jahre 2000 erklärte, dass Heede eine Gebetsstätte der Mutter Gottes sein solle, eine kirchliche Untersuchung und damit gegebenenfalls eine Anerkennung der Erscheinungen aber nicht eingeleitet werde.

Es folgte ein Gang über den sehr gepflegten Friedhof. Dort wurde dann auch der Kreuzweg gebetet und man hatte auch noch Zeit, in Ruhe die verschiedenen Gebetsstätten, das in der Mitte des Friedhofs gelegene Grab der zuletzt verstorbenen Grete Ganseforth, die alte Petruskirche und die neue Marienkirche von 1976 zu besichtigen.

Anschließend führte der Weg die Teilnehmer nach Bourtange (Niederlande).

Bourtange ist eine bewohnte ehemalige Festung. Sie liegt in der niederländischen Provinz Groningen, zwei Kilometer von der deutsch-niederländischen Grenze bei Dörpen entfernt, und gehört zur Gemeinde Westerwolde. Die Festung umschließt mit ihren Außenwerken die gleichnamige Festungsstadt. Sie ist eine der wenigen Festungen in Europa, die nach ihrem fast vollständigen Verfall in den letzten Jahrzehnten wieder aufgebaut wurde. Die Anlage diente der Überwachung der wenigen Straßen und Wege in dieser vormals völlig versumpften Landschaft. Das Bourtanger Moor, beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze, ist nach der Festung benannt.

Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen konnte bei Sonnenschein das Dorf Bourtange mit dem tollen Marktplatz und das umfangreiche Burggelände besichtigt werden, bevor die Heimfahrt angetreten wurde.

Text und Fotos: Otto Mählmann

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