Fastenwallfahrt am 08.03.2020 (Mühlen und Kroge)
In diesem Jahre war Ziel unserer Wallfahrt die St. Bonaventura Kirche in Mühlen. Wir waren überrascht von der großzügigen Ausgestaltung. Wer die Klosterkirche betritt, ist ergriffen von ihrer Helligkeit. Klar und geordnet führen die Pfeiler, Bögen, das Gewölbe, die grauen Bänke zum Altar und Tabernakel. Es handelt sich um eine von den Franziskanern erbaute Klosterkirche, welche geprägt ist von den Symbolen des Ordens. Die Kirche beeindruckt auch durch die Wandbilder von Xabier Egana. Sie gehören zu den herausragenden Werken moderner Kunst im Oldenburger Münsterland.
Das Franziskanerkloster Mühlen wurde 1908 gegründet. Die Grundsteinlegung der Kirche war am 19. März 1909 und bereits Ende des gleichen Jahres wurde das Gotteshaus fertiggestellt. Die drei heute noch dem Kloster angehörenden Franziskanerbrüder widmen sich der Pfarr- und Schwesternseelsorge, Aushilfen und Vertretungen in umliegenden Gemeinden und der Krankenhausseelsorge.
Geplant war, den Außen-Kreuzweg zu beten. Dieser ist beeindruckend, besonders die 12. Station des Kreuzweges mit dem Bildnis der Kreuzigung oberhalb einer gemauerten Grotte. Wegen des nicht so guten Wetters wurde der Kreuzweg dann in die Kirche verlegt. Präses Pfr. Jörn Illenseer wusste einiges von der Geschichte des Klosters und der Kirche zu berichten.
Nach dem Kreuzweg wurde dann im Klostercafé des St. Anna-Stift in Kroge zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Beim Eingang zum Kaffee war ein Schild angebracht: „Kuchenstücke unter 200 g sind Kekse“. Und die bestellten Kuchenstücke waren entsprechend und ausgesprochen lecker. Und noch ein Zitat auf der Internetseite des St. Anna-Stift stimmte: „Nur eins ist besser als eine Tasse guter Kaffee: Zwei Tassen guter Kaffee. (Detlev Fleischhammer).
Das Klostercafé wurde 2012 eröffnet. Es ist ein Raum der Begegnung, um Menschen außerhalb des Klosters täglich zur gemütlichen Einkehr einzuladen. Es ist ein Ort des Miteinanders, ein Ort der Kommunikation zwischen Schwestern, Mitarbeitern, Bewohnern und Gästen.
Auf dem Flur zum Café hängen etliche Fotografien, welche anlässlich des Besuch von Königin Silvia von Schweden im St. Anna-Stift Kroge am 03.04.2019 gefertigt wurden. Die Königin Silvia von Schweden kam, um den Wohnbereich Silvia zu besuchen, der nach ihr benannt ist und in dem nach ihrer Pflegephilosophie Silviahemmet® gearbeitet wird. Silviahemmet ist eine schwedische Stiftung, die im Jahre 1996 durch die Königin von Schweden Silvia von Schweden ins Leben gerufen wurde. Alice Sommerlath, ihre Mutter, war selbst an Demenz erkrankt.
In dem Wohnbereich Silvia leben die Bewohner vollständig nach der Silviahemmet®-Philosophie. Einrichtung und Ausstattung der Räumlichkeiten sind darauf ausgelegt, den dementiell veränderten Menschen Struktur, Orientierung, Geborgenheit und Sicherheit zu geben.
Es war ein insgesamt erlebnisreicher Nachmittag.
Text und Fotos: Otto Mählmann